Halb-Vampire (race)
Kurzbeschreibung
Diese verfluchte Brut von Vampiren besteht aus lebenden Kreaturen, welche vom Fluch des Untodes befleckt sind. Sie erleiden Schaden durch positive Energie und werden durch negative Energie geheilt. Viele von ihnen wenden sich ihrer dunklen Seite zu, doch andere verspüren den machtvollen Drang, gegen diese Befleckung anzukämpfen und Vampire und ihresgleichen aufzuspüren und zu vernichten.
Ausführliche Beschreibung
Halb-Vampire sind die halblebendigen Kinder von Menschenfrauen und Vampiren und somit Nachfahren von Schrecken und Tragödie. Die Umstände der Empfängnis eines Halb-Vampirs werden oft in Frage gestellt und kaum verstanden, zumal nur wenige sterbliche Mütter die Geburt eines solchen Kindes überstehen. Jene, die sie überleben, lassen ihre monströsen Kinder oft im Stich und weigern sich, über das Thema zu sprechen. Manche spekulieren, dass Halb-Vampire das Ergebnis eines „natürlichen“ Zeugungsaktes zwischen sterblichen Frauen und Vampiren sind, während andere davon ausgehen, dass sie entstehen, wenn ein Vampir eine Schwangere beißt. Einige besonders eifrige Gelehrte stellen sogar in Frage, dass Halb-Vampire ein eigenes Volk darstellen, und betrachten sie stattdessen als Menschen, die unter einer unheiligen Krankheit leiden. Diese Hypothese wird von dem Umstand gestützt, dass Halb-Vampire anscheinend nicht imstande sind, sich fortzupflanzen – ihre Abkömmlinge sind stets Menschen (und meist Hexenmeister mit der Blutlinie des Untodes). Dennoch leben und sterben sie wie alle anderen sterblichen Kreaturen, auch wenn sie eine übernatürliche Langlebigkeit ähnlich der Elfen besitzen.
Die jungen Jahre eines Halb-Vampirs sind voller Härte und Leid. Die meisten wachsen als Waisen auf und werden trotz ihres guten Aussehens und angeborenen Charmes ihr Leben lang mit Vorurteilen, Misstrauen, Furcht und Verfolgung konfrontiert. Menschen, welche Zeuge des scheinbar bösen Wesens der übernatürlichen Kräfte eines halb-vampirischen Kindes oder seiner Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht werden, reagieren äußerst unterschiedlich – manche mit Ehrfurcht, andere mit Schrecken oder wieder andere mit unverhohlenem Hass. Irgendwann muss ein Halb-Vampir lernen, mit diesen Schwierigkeiten zu leben, wenn er seinen Platz in der Welt finden will. Die meisten Halb-Vampire ergeben sich dem innewohnenden Bösen ihres untoten Erbes und werden zu jenen monströsen Unholden, welche die Gesellschaft ohnehin schon in ihnen sieht. Andere dagegen lehnen ihr unheiliges Erbe ab und schwören stattdessen, ihre Mütter zu rächen und ihre Väter zur Strecke zu bringen!
Halb-Vampire besitzen im besten Fall einige wenige enge Vertraute. Die meisten bösen Halb-Vampire betrachten selbst die wertvollsten Verbündeten letztendlich nur als Werkzeuge oder Futter. Halb-Vampire schätzen den Nutzen des Einzelnen nicht nach seiner Volkszugehörigkeit ein sondern nach seinen Taten. Selbst gegenüber denen, die ihnen etwas bedeuten, treten sie in der Regel reserviert und verdrießlich auf. Manche befürchten, dass sie ihre Freunde derselben Verfolgung aussetzen, die sie selbst erleiden müssen, während sich andere sorgen, eines Tages vielleicht ihrer Blutlust nachzugeben und über ihre Freunde herzufallen. Fast immer bringt eine Allianz mit einem Halb-Vampir nichts Gutes hervor.
Physische Beschreibung
Halb-Vampire wirken wie statuenartige Menschen von unirdischer Schönheit. Sie sind hochgewachsen, schlank, kräftig sowiegutgebaut. In Haut-, Augen- und Haarfarbe ähneln sie auf erschreckende Weise ihren Müttern. Viele haben einen geisterhaft bleichen Hautton, der besonders im Sonnenlicht erkennbar ist. Dunkelhäutigere Halb-Vampire dagegen haben einen Hautton, der an einen Bluterguss erinnert.
Bei idealen Bedingungen gehen viele Halb-Vampire als Menschen durch. Ihre Züge sind aber ausgeprägter und sie bewegen sich mit unnatürlich fließender Eleganz. Alle Halb-Vampire weisen verlängerte Augenzähne auf. Dabei handelt es sich nicht um richtige Fangzähne, sie sind aber dennoch scharf genug, um blutende Wunden zu reißen. Viele leiden unter dem abstoßenden Verlangen nach Blut, obwohl sie daraus keine körperlichen Vorteile gewinnen.
Gesellschaft
Halb-Vampire besitzen keine eigene Gesellschaft, auch kennt man keine Länder oder auch nur Gemeinschaften von Halb-Vampiren. Meist werden sie heimlich geboren und dann Waisenhäusern übergeben oder zum Sterben am Ortsrand abgelegt. Sie neigen dazu einsamen Existenzen als Verbannte und Ausgestoßene zu führen. Sie übernehmen die kulturellen Ansichten und Lehren der Regionen, in denen sie aufwachsen, und dann weitere Philosophien im Laufe ihrerkomplexen Leben. Diese Fähigkeit, sich allen möglichen Umständen anpassen zu können, macht Halb-Vampire zu sozialen Chamäleons und verbirgt sie vor ihren Jägern und ihrer Beute.
In seltenen Fällen kommen Halb-Vampire zu kleinen Gruppen oder Kabalen zusammen, welche gemeinsame Ziele verfolgen. Doch auch in diesem Fall spiegelt die Philosophie der Gruppe nur die Interessen der Einzelnen wider, nicht aber so etwas wie eine gemeinsame Halb-Vampirkultur.
Beziehungen zu anderen Völkern
Halb-Vampire sind Abkömmlinge des Bösen und werden daher von kaum einem Volk wohlwollend betrachtet. Dies haben sie mit anderen Halbblütern gemeinsam, deren finstere Ahnen sie von der menschlichen Gesellschaft trennen, insbesondere Tieflingen und Halb-Orks. Menschen betrachten Halb-Vampire mit einer Mischung aus Furcht und Mitleid, allerdings wandeln sich diese Gefühle oft zu Hass und Gewalt. Andere humanoide Völker, wie Elfen, Halblinge und Zwerge, gehen ihnen einfach aus dem Weg. Halb-Vampire verspüren ihrerseits eine tiefsitzende Verachtung für lebende Kreaturen, welche aus Neid entsteht und durch Frustration genährt wird.
Gesinnung und Religion: Die meisten Halb-Vampire ergeben sich dem Bösen in ihrem Blut. Sie sind unnatürliche Kreaturen und der finstere Einfluss ihres untoten Erbes sorgt für eine schwer zu überwindende, böse Grundeinstellung. Selbst jene, die gegen ihre böse Natur ankämpfen, schaffen es nur selten, mehr als eine neutrale Grundeinstellung zu erlangen.
Abenteurer
Das Abenteurerleben erfasst die meisten Halb-Vampire, da sie ihre Tage auf der Wanderschaft verbringen, um Verfolgern zu entgehen. Böse Halb-Vampire sind ständig unterwegs, um ihr Geheimnis zu wahren und Lynchmobs zu entgehen, während Vampirjäger auf der Suche nach ihren verachteten Erzeugern sind. Die meisten Halb-Vampire fühlen sich daher aus vielerlei Gründen eher auf der Straße als in Ortschaften zuhause. Ohne sonderliches formelles Training werden viele dieser Reisenden zu Kämpfern oder Schurken. Jene, die der Magie zuneigen, werden fast ausschließlich zu Nekromanten. Es gibt auch Alchemisten unter ihnen, welche von der Verwandlung ihrer Leiber besessen sind. Wer den Ruf der Jagd vernimmt, wird auch oft zu einem Inquisitor.
Namen
Ohne eigene Kultur und gemeinsame Traditionen orientieren sich Halb-Vampire an der vielfältigen Namensgebung der Menschen. Die meisten behalten ihre Geburtsnamen. Viele nehmen die Nachnamen ihrer Mütter an, andere aber auch die Namen der Ortschaften oder Regionen, in denen sie geboren wurden, oder leiten ihre Nachnamen von bedeutsamen Ereignissen ab.